Heidelberg-Neuenheim: Eine Kirche des Südens

Man sagt, die Fassade von St. Raphael erinnere an den Dom von Pisa.

Es muss wie ein Rausch gewesen sein. Euphorie pur: Das Zweite Vatikanische Konzil hatte auf die Katholiken eine ähnliche Wirkung wie der Mauerfall auf die Bürger der DDR. Jetzt konnte man die Welt noch einmal völlig neu erschaffen! Kaum jemand hat dieses Vorhaben so radikal verwirklicht wie die Gläubigen in Heidelberg-Neuenheim. 1967 räumten sie ihre neoromanische Kirche komplett leer.

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Heilbronn: Eine Spindel in den Himmel

Das muss man sich erst einmal trauen: 45 Meter über dem Boden eine hauchzarte Wendeltreppe aus Sandstein freischwebend an einen Kirchturm zu hängen. In Jahr 1529. Die Spindel führte zur Wohnung des Türmers der Heilbronner Kilianskirche. Seine Aufgabe war es, das Umland zu beobachten und bei Angriffen Alarm zu schlagen. Was oft geschah, denn Heilbronn war eine reiche Stadt.

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Gundelsheim: Das Kirchlein über dem Himmelsreich

Hoch über dem Neckartal liegt das verwunschene Wallfahrtskirchlein St. Michael
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Mauer: Mit der Würde der klaren Kontur

St. Bartholomäus gehört zu den frühesten Kirchen des neuen Erzbistums Freiburg.

Weltruhm hat auch seine Schattenseite: Er überstrahlt alles, was sonst vielleicht ebenfalls leuchten würde. In Mauer hat man den Adam gefunden. 1907. Das weiß jedes Kind. Aber dass in Mauer auch die erste katholische Kirche steht, die nach der Gründung des Erzbistums Freiburg in Nordbaden gebaut wurde, interessiert kaum jemanden.

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Wiesloch: Der Hort der zerbrochenen Träume

Nirgendwo sonst ist eine Kapelle so wichtig wie im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden.

Die Eingangstür geht unentwegt, doch kein Laut ist zu hören. Die Menschen betreten die Kapelle leise, fast schüchtern. Sie nehmen Platz und verharren eine Weile. Um zu meditieren? Zu beten? Wer weiß? Dann entzünden sie eine Kerze und verschwinden wieder im weiten Park des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden in Wiesloch.

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Hohensachsen: Barock en Miniature

Die kleine katholische Kirche von Hohensachsen ist ein barockes Schmuckstück.

Der Weg auf den Äpfelberg führt mit jedem Schritt weiter zurück in die Vergangenheit. Erst verschwindet das Dorf, dann das Pflaster, und schließlich ist nur noch Erde übrig. Festgetreten von unzähligen Pilgern, die in den letzten 1250 Jahren hier heraufgestiegen sind. Man öffnet ein spitzbogiges Tor und tritt ein in einen spirituellen Urort.

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Amorbach: Befreit von aller irdischen Schwere

Die Abteikirche von Amorbach ist Rokoko vom Feinsten, …

Die Pforte zum Himmelreich ist eine schlichte Holztür am Ende des Ganges. Vorsichtig drückt man die Klinke und wird überflutet von strahlender Helligkeit. Gold glänzt, wohin man auch sieht. Engel und Putten schweben von der Decke herab. Längst vergangene Gestalten der biblischen Geschichte werden wieder lebendig. Sie lachen und leiden, hoffen und zweifeln, singen und beten.

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Kloster Maulbronn: Der Zauber der Askese

Sieben Mal am Tag beteten die Mönche im Chorgestühl.

Früh morgens, wenn noch kaum Besucher da sind, fangen die alten Steine manchmal an zu erzählen. Wie es war, als noch die Mönche in ihren schwarz-weißen Habits in die Kirche eingezogen sind. Um zwei Uhr nachts, in tiefer Finsternis und absolutem Schweigen. Dann die ersten Worte jeden neuen Tages: „Deus in adiutorium meum intende“. „Oh Gott, komm mir zu Hilfe“.

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