Das Gebäude aus Sichtbeton ist gewaltig, kreisrund und nahezu fensterlos. Wie ein Raumschiff, das versehentlich im dörflichen Idyll von Neckarhausen gelandet ist. Öffnet man die Tür, so steht man mittendrin in einer surrealistischen Skulptur.
WeiterlesenAutor: Diana Deutsch
Gundelsheim: Das Kirchlein über dem Himmelsreich
Der Weg durchs Himmelsreich ist mühsam. Er verlangt langen Atem und gutes Schuhwerk, denn die 274 Steinstufen sind uneben und hoch. Man geht zwischen duftenden Kräutern und gewaltigen Trockenmauern. Sie schützen einen alten Weinberg über Gundelsheim, der auf den schönen Namen „Himmelsreich“ hört.
WeiterlesenMauer: Mit der Würde der klaren Kontur
Weltruhm hat auch seine Schattenseite: Er überstrahlt alles, was sonst vielleicht ebenfalls leuchten würde. In Mauer hat man den Adam gefunden. 1907. Das weiß jedes Kind. Aber dass in Mauer auch die erste katholische Kirche steht, die nach der Gründung des Erzbistums Freiburg in Nordbaden gebaut wurde, interessiert kaum jemanden.
WeiterlesenWiesloch: Der Hort der zerbrochenen Träume
Die Eingangstür geht unentwegt, doch kein Laut ist zu hören. Die Menschen betreten die Kapelle leise, fast schüchtern. Sie nehmen Platz und verharren eine Weile. Um zu meditieren? Zu beten? Wer weiß? Dann entzünden sie eine Kerze und verschwinden wieder im weiten Park des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden in Wiesloch.
WeiterlesenHohensachsen: Barock en Miniature
Der Weg auf den Äpfelberg führt mit jedem Schritt weiter zurück in die Vergangenheit. Erst verschwindet das Dorf, dann das Pflaster, und schließlich ist nur noch Erde übrig. Festgetreten von unzähligen Pilgern, die in den letzten 1250 Jahren hier heraufgestiegen sind. Man öffnet ein spitzbogiges Tor und tritt ein in einen spirituellen Urort.
WeiterlesenAmorbach: Befreit von aller irdischen Schwere
Die Pforte zum Himmelreich ist eine schlichte Holztür am Ende des Ganges. Vorsichtig drückt man die Klinke und wird überflutet von strahlender Helligkeit. Gold glänzt, wohin man auch sieht. Engel und Putten schweben von der Decke herab. Längst vergangene Gestalten der biblischen Geschichte werden wieder lebendig. Sie lachen und leiden, hoffen und zweifeln, singen und beten.
WeiterlesenSchöllenbach: Lebendiges Wasser
Das Wasser ist glasklar und eiskalt. Ungestüm quillt es aus dem Boden, ergießt sich in einen archaischen Steintrog, flutet über seine Ränder und stürzt hinunter in den Euterbach. Immer und immer fort. Vielleicht schon seit Anbeginn der Welt.
WeiterlesenKloster Maulbronn: Der Zauber der Askese
Früh morgens, wenn noch kaum Besucher da sind, fangen die alten Steine manchmal an zu erzählen. Wie es war, als noch die Mönche in ihren schwarz-weißen Habits in die Kirche eingezogen sind. Um zwei Uhr nachts, in tiefer Finsternis und absolutem Schweigen. Dann die ersten Worte jeden neuen Tages: „Deus in adiutorium meum intende“. „Oh Gott, komm mir zu Hilfe“.
WeiterlesenSchwaigern: Mit dem Schimmer der Ewigkeit
Hoch oben an der alten Mauer steht der Schmerzensmann. Ausgemergelt, nackt und frierend. Seine Augen liegen in tiefen Höhlen, Dornen durchbohren die Kopfhaut. Die Geißel, mit der er blutig geschlagen wurde, hat man ihm höhnisch in den Arm gedrückt. Ein Bild des Jammers. Ein Bild der Grausamkeit des Menschen. Wäre da nicht die rechte Hand, die der Malträtierte freundlich zum Gruß erhoben hat.
WeiterlesenMalsch: Schönheit in Flammen
Die Kirche von Malsch starb am 23. Juni 1972 um 5 Uhr morgens. In einem flammenden Inferno. Viele Meter hoch loderte die Feuersbrunst zum Himmel empor, kräftig angefacht von einem orkanartigen Sommersturm. Hilflos mussten die Feuerwehren der Region mitansehen, wie der Dachstuhl mit Getöse ins Kirchenschiff stürzte. Er begrub unter sich eine der prachtvollsten Barockkirchen der Region.
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